Arbeitgeber zahlt Gehalt trotz Krankengeld

Sie waren krank und haben Krankengeld beantragt, aber Ihr Arbeitgeber zahlt trotzdem weiterhin Ihr Gehalt? Sie fragen sich vielleicht, warum dies geschieht und ob es rechtlich korrekt ist. In diesem Artikel werden wir alle wichtigen Informationen und Fakten erläutern, die Sie dazu wissen müssen. Von den Gründen, warum Arbeitgeber Gehalt trotz Krankengeld zahlen, über die Voraussetzungen für diese Zahlungen bis hin zu den Unterschieden zwischen Arbeitgeberzahlungen und Krankengeld werden wir alle relevanten Aspekte abdecken. Außerdem werden wir Ihnen einen Überblick über die Rechtslage und verschiedene Anwendungsfälle geben. Schließlich werden wir Ihnen Ratschläge geben, was Sie tun können, wenn Ihr Arbeitgeber trotz Krankengeld nicht Ihr Gehalt zahlt. Lesen Sie weiter, um alles zu erfahren, was Sie über dieses Thema wissen müssen.

Warum zahlt der Arbeitgeber Gehalt trotz Krankengeld?

Es gibt verschiedene Gründe, warum der Arbeitgeber weiterhin das Gehalt trotz Krankengeld zahlt:

1. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall: Der Arbeitgeber ist in Deutschland gesetzlich dazu verpflichtet, das Gehalt für einen bestimmten Zeitraum fortzuzahlen, wenn ein Mitarbeiter aufgrund von Krankheit arbeitsunfähig ist. Diese Regelung dient dazu, den Arbeitnehmer finanziell abzusichern und die Existenzgrundlage zu erhalten.

2. Tarifvertragliche Regelungen: In einigen Branchen oder Unternehmen können Tarifverträge vereinbart werden, die über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen. Diese Tarifverträge können vorsehen, dass der Arbeitgeber zusätzliche Leistungen erbringt, wie zum Beispiel die Weiterzahlung des Gehalts trotz Krankengeld.

3. Betriebliche Übung: Unter bestimmten Voraussetzungen kann sich aus der betrieblichen Übung ergeben, dass der Arbeitgeber verpflichtet ist, das Gehalt auch während des Bezugs von Krankengeld weiterzuzahlen. Eine betriebliche Übung entsteht, wenn der Arbeitgeber regelmäßig und wiederholt eine bestimmte Leistung erbringt, darauf kann ein Anspruch entstehen.

Diese Gründe können einzeln oder in Kombination dazu führen, dass der Arbeitgeber weiterhin das Gehalt trotz Krankengeld zahlt. Es ist wichtig, die individuellen Umstände und Regelungen in einem Arbeitsvertrag, Tarifvertrag oder einer Betriebsvereinbarung zu prüfen, um zu verstehen, warum der Arbeitgeber in Ihrem spezifischen Fall das Gehalt trotz Krankengeld zahlt.

Voraussetzungen für die Zahlung des Gehalts durch den Arbeitgeber

Damit der Arbeitgeber das Gehalt trotz Krankengeld zahlt, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Die wichtigsten Voraussetzungen sind:

1. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall: Gemäß dem Entgeltfortzahlungsgesetz besteht die Pflicht des Arbeitgebers zur Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für einen bestimmten Zeitraum. Dieser Zeitraum beträgt in der Regel sechs Wochen. Während dieser Zeit muss der Arbeitgeber das Gehalt weiterhin zahlen, unabhängig davon, ob der Arbeitnehmer Krankengeld von der Krankenkasse erhält.

2. Tarifvertragliche Regelungen: In einigen Tarifverträgen können zusätzliche Regelungen zur Zahlung des Gehalts trotz Krankengeld enthalten sein. Diese Regelungen können über das gesetzliche Maß hinausgehen und dem Arbeitnehmer eine finanzielle Absicherung ermöglichen. Es ist wichtig, den Tarifvertrag zu prüfen, um festzustellen, ob solche Bestimmungen gelten.

3. Betriebliche Übung: Wenn der Arbeitgeber regelmäßig und wiederholt das Gehalt trotz Krankengeld zahlt, kann sich daraus eine betriebliche Übung ergeben. Dies bedeutet, dass der Arbeitgeber rechtlich verpflichtet sein kann, das Gehalt auch in Zukunft weiterzuzahlen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine betriebliche Übung nicht automatisch entsteht und von den individuellen Umständen abhängt.

Es ist ratsam, den Arbeitsvertrag, einen eventuell geltenden Tarifvertrag und die bisherige Praxis des Arbeitgebers zu prüfen, um die genauen Voraussetzungen für die Zahlung des Gehalts durch den Arbeitgeber zu verstehen.

1. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ist eine gesetzliche Vorschrift, die Arbeitnehmer in Deutschland schützt. Gemäß dem Entgeltfortzahlungsgesetz (EFZG) hat ein Arbeitnehmer Anspruch auf eine bestimmte Zeit lang Lohnfortzahlung, wenn er aufgrund von Krankheit arbeitsunfähig ist. Diese Zeit beträgt in der Regel bis zu sechs Wochen. Während dieser Zeit ist der Arbeitgeber verpflichtet, das Gehalt weiterhin zu zahlen, auch wenn der Arbeitnehmer Krankengeld bezieht. Die Höhe der Lohnfortzahlung entspricht in der Regel dem vereinbarten Gehalt. Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ist eine wichtige finanzielle Unterstützung für Arbeitnehmer, da sie ihnen hilft, ihre Existenzgrundlage aufrechtzuerhalten, während sie sich erholen. Diese Regelung dient auch dazu, Arbeitnehmer vor finanziellen Belastungen zu schützen, die durch Krankheit entstehen könnten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die genauen Bestimmungen zur Lohnfortzahlung im Krankheitsfall in Arbeitsverträgen, Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen festgelegt werden können, daher sind individuelle Regelungen zu prüfen.

2. Tarifvertragliche Regelungen

Tarifverträge spielen eine wichtige Rolle bei der Zahlung des Gehalts durch den Arbeitgeber trotz Krankengeld. In vielen Branchen und Unternehmen gibt es spezielle Tarifverträge, die über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen und zusätzliche Leistungen für Arbeitnehmer vorsehen. In einigen Tarifverträgen ist festgelegt, dass der Arbeitgeber verpflichtet ist, das Gehalt weiterzuzahlen, selbst wenn der Mitarbeiter Krankengeld bezieht. Diese Regelungen können unterschiedlich ausgestaltet sein und von Branche zu Branche variieren. Es ist daher wichtig, den geltenden Tarifvertrag zu prüfen, um zu verstehen, ob und unter welchen Bedingungen der Arbeitgeber nach den tarifvertraglichen Regelungen das Gehalt trotz Krankengeld zahlen muss.

3. Betriebliche Übung

Die betriebliche Übung ist ein weiterer möglicher Grund dafür, dass der Arbeitgeber das Gehalt trotz Krankengeld zahlt. Bei einer betrieblichen Übung handelt es sich um eine regelmäßige und wiederholte Leistung des Arbeitgebers, die dazu führt, dass ein Anspruch auf diese Leistung entstehen kann. Wenn der Arbeitgeber über einen längeren Zeitraum hinweg das Gehalt trotz Krankengeld gezahlt hat, kann dies als betriebliche Übung angesehen werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine betriebliche Übung nur dann eintritt, wenn der Arbeitnehmer darauf vertrauen durfte, dass diese Leistung auch in Zukunft erbracht wird. Es ist ratsam, die genauen Bedingungen und Voraussetzungen für eine betriebliche Übung mit einem Rechtsanwalt zu klären, um sicherzustellen, dass ein Anspruch auf die Weiterzahlung des Gehalts trotz Krankengeld besteht.

Arbeitgeberzahlung versus Krankengeld

Es gibt einige wichtige Unterschiede zwischen der Arbeitgeberzahlung und dem Krankengeld:

1. Höhe der Zahlungen: Die Arbeitgeberzahlung kann in der Regel höher sein als das Krankengeld. Das Gehalt, das der Arbeitgeber zahlt, orientiert sich in der Regel am vereinbarten Arbeitsentgelt des Mitarbeiters. Das Krankengeld hingegen wird in der Regel als prozentualer Anteil des vorherigen Einkommens berechnet und ist auf eine bestimmte Höchstgrenze begrenzt.

2. Dauer der Zahlungen: Die Arbeitgeberzahlung kann über einen längeren Zeitraum erfolgen als das Krankengeld. Die gesetzliche Lohnfortzahlung im Krankheitsfall erstreckt sich in der Regel auf einen Zeitraum von bis zu sechs Wochen. Nach Ablauf dieser Frist haben Arbeitnehmer jedoch Anspruch auf Krankengeld von der Krankenkasse. Die Dauer des Krankengeldbezugs variiert je nach individuellem Fall und kann länger als sechs Wochen andauern.

3. Anspruch auf Krankengeld: Um Krankengeld zu erhalten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehören u.a. eine ärztliche Bescheinigung über die Arbeitsunfähigkeit und eine Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenversicherung. Die Arbeitgeberzahlung hingegen ist abhängig von den individuellen arbeitsvertraglichen Regelungen oder tarifvertraglichen Vorgaben.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Regelungen zur Arbeitgeberzahlung und zum Krankengeld von verschiedenen Faktoren abhängen können, wie beispielsweise dem individuellen Arbeitsvertrag, tarifvertraglichen Vereinbarungen oder der Dauer der Arbeitsunfähigkeit. Es empfiehlt sich, die spezifischen Vereinbarungen und Vorschriften im eigenen Fall zu überprüfen, um die jeweiligen Ansprüche und Bedingungen genau zu verstehen.

1. Höhe der Zahlungen

Die Höhe der Zahlungen kann je nach individueller Situation und den geltenden Regelungen variieren. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:

Gehalt: Der Arbeitgeber zahlt normalerweise das volle Gehalt während des Krankheitsurlaubs weiter. Dies bedeutet, dass der Arbeitnehmer weiterhin sein reguläres Gehalt erhält, solange er arbeitsunfähig ist.
Krankengeld: Bei längerer Arbeitsunfähigkeit kann Krankengeld von der Krankenkasse gezahlt werden. Die Höhe des Krankengeldes beträgt in der Regel 70% des Bruttogehalts (maximal jedoch 90% des Nettogehalts). Es gibt jedoch auch bestimmte Einkommensgrenzen, die berücksichtigt werden müssen.
Zusatzleistungen: Einige Arbeitgeber können eine Vereinbarung treffen, dass sie zusätzlich zum Krankengeld eine bestimmte Summe als Zuschuss zahlen. Diese Zusatzleistungen können je nach Unternehmen und Tarifvertrag variieren.
Tarifvertrag: Tarifverträge können spezifische Bestimmungen zur Höhe der Zahlungen enthalten. Es ist daher wichtig, den geltenden Tarifvertrag zu prüfen, um genaue Informationen zu erhalten.

Es ist empfehlenswert, die genauen Regelungen und Vereinbarungen in Ihrem Arbeitsvertrag, einer Betriebsvereinbarung oder einem Tarifvertrag zu überprüfen, um die genaue Höhe der Zahlungen bei Arbeitsunfähigkeit zu ermitteln.

2. Dauer der Zahlungen

Die Dauer der Zahlungen des Arbeitgebers trotz Krankengeld kann variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab:

1. Gesetzliche Regelungen: Der Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, das Gehalt für eine bestimmte Zeit fortzuzahlen, wenn ein Mitarbeiter krankheitsbedingt arbeitsunfähig ist. In der Regel beträgt diese Zeit 6 Wochen. Nach Ablauf dieser Frist tritt das Krankengeld der Krankenkasse in Kraft.

2. Tarifvertragliche Vereinbarungen: In einigen Tarifverträgen können längere Zahlungszeiträume festgelegt sein. Es ist wichtig, die spezifischen Bestimmungen in Ihrem Arbeitsvertrag oder Tarifvertrag zu prüfen, um die genaue Dauer der Zahlungen des Arbeitgebers zu erfahren.

3. Betriebliche Übung: Wenn der Arbeitgeber über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig und wiederholt das Gehalt trotz Krankengeld weitergezahlt hat, kann sich daraus ein Anspruch ableiten. Dies kann jedoch von Fall zu Fall unterschiedlich sein und sollte individuell geprüft werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Dauer der Zahlungen des Arbeitgebers trotz Krankengeld von verschiedenen Faktoren abhängt und in jedem Fall unterschiedlich sein kann. Es ist ratsam, sich mit den geltenden gesetzlichen Bestimmungen, Tarifverträgen und der betrieblichen Praxis vertraut zu machen, um Ihre spezifischen Rechte und Ansprüche zu verstehen.

3. Anspruch auf Krankengeld

Bei einer Krankheit haben Arbeitnehmer in Deutschland unter bestimmten Bedingungen Anspruch auf Krankengeld. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:

Voraussetzungen: Um einen Anspruch auf Krankengeld zu haben, müssen Arbeitnehmer gesetzlich krankenversichert sein und eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als sechs Wochen haben. Zudem muss die Krankheit ärztlich festgestellt und der Krankenkasse gemeldet werden.

Höhe des Krankengelds: Das Krankengeld beträgt in der Regel 70 Prozent des Bruttoeinkommens (maximal 90 Prozent des Nettoeinkommens). Es gibt jedoch eine gesetzliche Höchstgrenze. Für Arbeitnehmer mit Kindern kann eine höhere Prozentzahl gelten, wenn sie /realsplitting/ beantragen.

Dauer des Krankengeldbezugs: Der Anspruch auf Krankengeld besteht für maximal 78 Wochen (bei Langzeiterkrankungen sogar 156 Wochen) innerhalb von drei Jahren. Die genaue Dauer hängt von der individuellen Situation ab.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Anspruch auf Krankengeld gesondert vom Anspruch auf Gehaltsfortzahlung durch den Arbeitgeber besteht. Während der Arbeitgeber in einigen Fällen das Gehalt trotz Krankengeld weiterzahlen kann, bietet das Krankengeld eine finanzielle Absicherung während der Arbeitsunfähigkeit.

Rechtslage und Anwendungsfälle

Die Rechtslage und Anwendungsfälle in Bezug auf die Zahlung des Gehalts durch den Arbeitgeber trotz Krankengeld können komplex sein. Es gibt unterschiedliche rechtliche Bestimmungen und Ausnahmen, die berücksichtigt werden müssen. Einige Anwendungsfälle könnten sein:

1. Kurzfristige Krankheit: Wenn ein Arbeitnehmer aufgrund einer kurzen Krankheit für einen begrenzten Zeitraum arbeitsunfähig ist, kann der Arbeitgeber in der Regel das Gehalt trotz Krankengeld weiterzahlen. Dies ist abhängig von der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und den tarifvertraglichen Regelungen.

2. Langfristige Krankheit: Bei längerer Krankheit können die Bedingungen für die Zahlung des Gehalts durch den Arbeitgeber trotz Krankengeld komplexer sein. Hier können weitere Faktoren wie die betriebliche Übung oder spezielle Vereinbarungen im Arbeitsvertrag eine Rolle spielen.

3. Langzeitarbeitsunfähigkeit: Wenn ein Arbeitnehmer aufgrund einer langfristigen oder dauerhaften Arbeitsunfähigkeit nicht mehr in der Lage ist, seine Arbeitsaufgaben zu erfüllen, greifen möglicherweise andere Regelungen wie die Erwerbsminderungsrente oder die staatliche Unterstützung. Hier kann es wichtig sein, sich professionellen rechtlichen Rat zu holen, um die finanzielle Absicherung zu gewährleisten.

Es ist von großer Bedeutung, die individuelle Rechtslage und die maßgeblichen Vorschriften in Ihrem spezifischen Fall zu prüfen. Im Zweifelsfall sollten Sie sich an einen Rechtsanwalt oder eine Rechtsberatungsstelle wenden, um eine fundierte rechtliche Einschätzung zu erhalten.

1. Kurzfristige Krankheit

Wenn es um eine kurzfristige Krankheit geht, kann es sein, dass der Arbeitgeber das Gehalt trotz Krankengeld zahlt. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die gesetzliche Lohnfortzahlung im Krankheitsfall greift. Gemäß dem Entgeltfortzahlungsgesetz (EFZG) hat der Arbeitnehmer Anspruch auf Lohnfortzahlung für einen bestimmten Zeitraum, in der Regel bis zu sechs Wochen. Während dieser Zeit kann der Arbeitgeber das Gehalt weiterhin zahlen, auch wenn der Arbeitnehmer Krankengeld von der Krankenkasse erhält. Dies dient dazu, den Arbeitnehmer finanziell abzusichern und den Arbeitsplatz zu erhalten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die genauen Regelungen je nach Arbeitsvertrag oder Tarifvertrag variieren können. Weitere Informationen zu den rechtlichen Bestimmungen finden Sie hier.

2. Langfristige Krankheit

Wenn es um langfristige Krankheiten geht, kann es sein, dass der Arbeitgeber das Gehalt trotz des Bezugs von Krankengeld weiterzahlt. Langfristige Krankheiten können dazu führen, dass der Arbeitnehmer über einen längeren Zeitraum hinweg arbeitsunfähig ist und somit Anspruch auf Krankengeld hat. In einigen Fällen entscheidet sich der Arbeitgeber jedoch dafür, das Gehalt zusätzlich zum Krankengeld weiterzuzahlen. Dies kann zum Beispiel aufgrund von tarifvertraglichen Regelungen oder einer betrieblichen Übung geschehen. Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Gründe und Voraussetzungen für die Weiterzahlung des Gehalts in diesem speziellen Fall individuell geregelt sein können. Wenn Sie mehr über diese Thematik erfahren möchten, können Sie unseren Artikel zu Arbeitsrechtlichen Aspekten bei Konflikten am Arbeitsplatz lesen.

3. Langzeitarbeitsunfähigkeit

Die Langzeitarbeitsunfähigkeit bezieht sich auf einen längeren Zeitraum, in dem ein Arbeitnehmer aufgrund von Krankheit oder Verletzung nicht in der Lage ist, seiner Arbeit nachzugehen. In solchen Fällen kann es vorkommen, dass der Arbeitgeber das Gehalt trotz Krankengeld weiterhin zahlt. Dies kann auf verschiedenen Gründen basieren, wie zum Beispiel dem Wunsch des Arbeitgebers, den langjährigen Mitarbeitern Unterstützung zu bieten oder die betriebliche Übung, bei der der Arbeitgeber regelmäßig und wiederholt solche Zahlungen erbracht hat. Es ist wichtig, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer die Rechtslage und die individuellen Vereinbarungen im Arbeitsvertrag oder Tarifvertrag kennen, um zu verstehen, ob und wie lange der Arbeitgeber das Gehalt während einer Langzeitarbeitsunfähigkeit weiterzahlen kann.

Was tun, wenn der Arbeitgeber das Gehalt trotz Krankengeld nicht zahlt?

Wenn Ihr Arbeitgeber trotz des Bezugs von Krankengeld Ihr Gehalt nicht zahlt, gibt es verschiedene Schritte, die Sie unternehmen können:

1. Klärende Kommunikation: Der erste Schritt besteht darin, das Gespräch mit Ihrem Arbeitgeber zu suchen und die Situation zu klären. Erklären Sie Ihre Rechte und den Grund, warum Sie der Meinung sind, dass Ihnen Ihr Gehalt trotz Krankengeld zusteht. Eine offene und respektvolle Kommunikation kann oft dazu beitragen, Missverständnisse zu klären und eine Lösung zu finden.

2. Rechtliche Beratung: Wenn das Gespräch mit Ihrem Arbeitgeber zu keiner Einigung führt, ist es ratsam, sich rechtlich beraten zu lassen. Ein Anwalt für Arbeitsrecht kann Ihnen dabei helfen, Ihre Rechte zu verstehen und Ihre Ansprüche geltend zu machen.

3. Schriftliche Aufforderung: Setzen Sie Ihrem Arbeitgeber eine schriftliche Frist, um das ausstehende Gehalt zu zahlen. Stellen Sie sicher, dass Sie alle relevanten Informationen, wie beispielsweise den Zeitraum der Nichtzahlung und Ihre Ansprüche, in dem Schreiben festhalten.

4. Arbeitsgerichtliches Verfahren: Wenn Ihr Arbeitgeber trotz aller Bemühungen nicht bereit ist, Ihr Gehalt zu zahlen, können Sie ein arbeitsgerichtliches Verfahren in Erwägung ziehen. Ein solches Verfahren kann erforderlich sein, um Ihre Ansprüche gerichtlich durchzusetzen.

Es ist wichtig zu beachten, dass der genaue Ablauf und die Maßnahmen, die Sie ergreifen können, von den spezifischen Umständen und Gesetzen abhängen. Daher ist es ratsam, sich in schwierigen Fällen immer rechtlich beraten zu lassen, um die bestmögliche Vorgehensweise zu gewährleisten.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Arbeitgeber Gehalt trotz Krankengeld zahlen können, aus verschiedenen Gründen wie gesetzlicher Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, tarifvertraglichen Regelungen oder aufgrund betrieblicher Übung. Die genauen Voraussetzungen können je nach individueller Situation und den Vereinbarungen im Arbeitsvertrag variieren. Es ist ratsam, die konkreten Regelungen und Rechte im Falle einer Krankheit mit dem Arbeitgeber zu besprechen und gegebenenfalls auch juristischen Rat einzuholen. Wenn der Arbeitgeber das Gehalt trotz Krankengeld nicht zahlt, sollten Sie Ihre Rechte kennen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einleiten. In jedem Fall ist es wichtig, sich gründlich zu informieren und die individuelle Situation zu berücksichtigen, um die besten Entscheidungen treffen zu können.

Häufig gestellte Fragen

1. Warum würde ein Arbeitgeber trotz Krankengeld weiterhin Gehalt zahlen?

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Arbeitgeber trotz Krankengeld weiterhin das Gehalt zahlen könnte. Dazu gehören gesetzliche Vorschriften wie die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, tarifvertragliche Regelungen oder eine betriebliche Übung.

2. Wie lange ist ein Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, Gehalt während Krankheit zu zahlen?

Die gesetzliche Lohnfortzahlung im Krankheitsfall beträgt in der Regel sechs Wochen. Danach tritt in der Regel das Krankengeld der Krankenkasse ein.

3. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit der Arbeitgeber Gehalt trotz Krankengeld zahlen kann?

Die genauen Voraussetzungen können von Fall zu Fall unterschiedlich sein, abhängig von den gesetzlichen Bestimmungen, tarifvertraglichen Regelungen und der betrieblichen Übung. Es ist wichtig, den individuellen Arbeitsvertrag und andere einschlägige Vereinbarungen zu prüfen.

4. Wie unterscheidet sich das Gehalt vom Krankengeld?

Gehalt wird direkt vom Arbeitgeber gezahlt und richtet sich in der Regel nach dem Arbeitsvertrag oder tarifvertraglichen Regelungen. Krankengeld wird hingegen von der Krankenkasse ausgezahlt und beträgt in der Regel 70 % des Bruttoeinkommens.

5. Wird das Gehalt trotz Krankengeld weiterhin vollständig gezahlt?

Die Zahlung des Gehalts trotz Krankengeld kann von den individuellen Vereinbarungen abhängen. In einigen Fällen kann der Arbeitgeber das Gehalt vollständig weiterzahlen, in anderen Fällen kann es zu einer teilweisen Kürzung kommen.

6. Muss ich mich selbst um die Beantragung von Krankengeld kümmern?

Ja, es ist Ihre Aufgabe, Krankengeld bei Ihrer Krankenkasse zu beantragen. Sie benötigen dafür eine ärztliche Bescheinigung über Ihre Arbeitsunfähigkeit.

7. Wie lange dauert es, bis das Krankengeld von der Krankenkasse ausgezahlt wird?

Die Bearbeitungsdauer für die Auszahlung von Krankengeld kann von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedlich sein. In der Regel sollten Sie jedoch innerhalb weniger Wochen nach Einreichung des Antrags Ihr Krankengeld erhalten.

8. Kann der Arbeitgeber die Zahlung von Gehalt trotz Krankengeld einstellen?

Ja, unter bestimmten Voraussetzungen kann der Arbeitgeber die Zahlung von Gehalt trotz Krankengeld einstellen. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn die Krankheit auf grobes Verschulden des Arbeitnehmers zurückzuführen ist.

9. Welche Schritte kann ich unternehmen, wenn der Arbeitgeber das Gehalt trotz Krankengeld nicht zahlt?

Wenn der Arbeitgeber das Gehalt trotz Krankengeld nicht zahlt, sollten Sie zuerst das persönliche Gespräch suchen und versuchen, eine Lösung zu finden. Wenn das nicht zum Erfolg führt, können Sie rechtliche Schritte erwägen, wie die Einschaltung eines Anwalts oder die Einreichung einer Klage.

10. Ändert sich etwas an meinen Steuern oder Sozialabgaben, wenn ich Gehalt trotz Krankengeld erhalte?

Die Zahlung von Gehalt trotz Krankengeld kann steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Auswirkungen haben. Es ist ratsam, sich von einem Steuerberater oder Fachexperten beraten zu lassen, um diese Auswirkungen zu klären.

Verweise

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