Willkommen zu unserem Artikel über den nachträglichen Ehevertrag: Mustervorlage für nachträgliche Eheverträge. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum es sinnvoll sein kann, einen nachträglichen Ehevertrag abzuschließen und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen. Ein nachträglicher Ehevertrag kann notwendig sein, um Veränderungen in der finanziellen Situation zu berücksichtigen, persönliche Vermögenswerte zu schützen, erbrechtliche Angelegenheiten zu regeln oder den Eintritt einer Selbstständigkeit abzusichern. Wir geben Ihnen außerdem eine Mustervorlage für einen nachträglichen Ehevertrag an die Hand, die Ihnen bei der Erstellung Ihres individuellen Vertrags helfen kann. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren!
Zusammenfassung
Warum ein nachträglicher Ehevertrag?
Es gibt mehrere Gründe, warum es sinnvoll sein kann, einen nachträglichen Ehevertrag abzuschließen:
- Veränderung der finanziellen Situation: Wenn sich die finanzielle Situation eines Ehepaars ändert, kann ein nachträglicher Ehevertrag helfen, diese Veränderungen angemessen zu berücksichtigen und faire Regelungen zu treffen.
- Schutz persönlicher Vermögenswerte: Ein nachträglicher Ehevertrag kann dazu dienen, persönliches Vermögen vor möglichen finanziellen Risiken oder Streitigkeiten im Falle einer Scheidung zu schützen.
- Regelung von erbrechtlichen Angelegenheiten: Durch einen nachträglichen Ehevertrag können erbrechtliche Angelegenheiten klar geregelt werden, um Konflikte und Unsicherheiten im Todesfall zu vermeiden.
- Eintritt einer Selbstständigkeit: Wenn ein Partner während der Ehe eine Selbstständigkeit plant oder bereits selbstständig ist, kann ein nachträglicher Ehevertrag wichtige Regelungen bezüglich der Unternehmensbeteiligung, des Haftungsausschlusses oder der finanziellen Beteiligung treffen.
Diese Punkte verdeutlichen die Relevanz und den Nutzen eines nachträglichen Ehevertrags in unterschiedlichen Lebenssituationen.
1. Veränderung der finanziellen Situation
Ein wesentlicher Grund, einen nachträglichen Ehevertrag abzuschließen, liegt in einer möglichen Veränderung der finanziellen Situation. Im Laufe einer Ehe können sich die finanziellen Verhältnisse eines Ehepaars erheblich verändern, sei es durch Gehaltssteigerungen, Unternehmensgründungen oder Erbschaften. Ein nachträglicher Ehevertrag ermöglicht es den Partnern, diese Veränderungen zu berücksichtigen und faire Regelungen zu treffen. In einem solchen Vertrag können beispielsweise Bestimmungen zur Aufteilung von Vermögen, zum Ehegattenunterhalt oder zu finanziellen Verpflichtungen festgehalten werden. Somit können mögliche Streitigkeiten und Unsicherheiten in Bezug auf die finanzielle Situation im Falle einer Trennung oder Scheidung vermieden werden. Es ist ratsam, einen Anwalt hinzuzuziehen, um den nachträglichen Ehevertrag rechtlich abzusichern und individuell auf die Bedürfnisse beider Partner zuzuschneiden.
2. Schutz persönlicher Vermögenswerte
Der nachträgliche Ehevertrag dient auch dem Schutz persönlicher Vermögenswerte. Indem dieses Thema im Vertrag geregelt wird, können einzelne Vermögenswerte vor möglichen finanziellen Risiken oder Konflikten im Falle einer Scheidung geschützt werden. Im Ehevertrag können beispielsweise Vereinbarungen über den Ausschluss von Zugewinnausgleich oder über den Erhalt von Eigentumsrechten an bestimmten Vermögenswerten getroffen werden. Durch solche Regelungen wird klargestellt, dass persönliche Vermögenswerte vom gemeinsamen Vermögen getrennt bleiben sollen. Dies verleiht beiden Partnern Sicherheit und gewährleistet, dass sie ihre individuellen Vermögenswerte auch nach einer möglichen Scheidung behalten können. Ein nachträglicher Ehevertrag bietet somit eine rechtliche Absicherung und trägt dazu bei, mögliche Konflikte und Unsicherheiten im Zusammenhang mit persönlichen Vermögenswerten zu minimieren.
3. Regelung von erbrechtlichen Angelegenheiten
Die Regelung von erbrechtlichen Angelegenheiten ist ein wichtiger Aspekt bei einem nachträglichen Ehevertrag. Durch den Vertrag können klare Regelungen getroffen werden, um Konflikte und Unsicherheiten im Todesfall zu vermeiden. Ein nachträglicher Ehevertrag ermöglicht es, das Erbrecht individuell anzupassen und festzulegen, welche Vermögenswerte im Todesfall an wen übergehen sollen. Dies kann insbesondere dann relevant sein, wenn ein Partner Kinder aus einer früheren Beziehung hat und sicherstellen möchte, dass diese angemessen berücksichtigt werden. Der nachträgliche Ehevertrag bietet die Möglichkeit, testamentarische Verfügungen abzustimmen und eine gerechte Verteilung des Nachlasses sicherzustellen. Dadurch kann eine solide rechtliche Basis für erbrechtliche Angelegenheiten geschaffen werden und Familienstreitigkeiten vermieden werden.
4. Eintritt einer Selbstständigkeit
4. Eintritt einer Selbstständigkeit: Der Eintritt in die Selbstständigkeit während einer Ehe kann zu komplexen finanziellen und rechtlichen Fragen führen, die durch einen nachträglichen Ehevertrag geklärt werden können. Ein solcher Vertrag kann beispielsweise Regelungen zur Beteiligung des Ehepartners am Unternehmen, zur Haftung und zur finanziellen Absicherung treffen. So können mögliche Konflikte und Unsicherheiten vermieden werden, falls es zu einer Trennung oder Scheidung kommen sollte. Ein nachträglicher Ehevertrag bietet somit Sicherheit und Klarheit für beide Partner, wenn einer von ihnen den Schritt in die Selbstständigkeit wagt.
Voraussetzungen für einen nachträglichen Ehevertrag
Für den Abschluss eines nachträglichen Ehevertrags gibt es bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen:
- Beidseitiges Einverständnis: Beide Partner müssen einverstanden sein, den nachträglichen Ehevertrag abzuschließen. Es ist wichtig, dass beide Parteien ihre Interessen und Bedürfnisse offen kommunizieren und eine gemeinsame Einigung erzielen.
- Anwaltliche Beratung: Es wird dringend empfohlen, sich von einem Anwalt oder einer Anwältin beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass der nachträgliche Ehevertrag rechtlich korrekt und fair ist. Ein Anwalt kann helfen, potenzielle Fallstricke zu erkennen und die Interessen beider Partner zu schützen.
- Gültigkeit und Formvorschriften: Der nachträgliche Ehevertrag muss bestimmte Formvorschriften erfüllen, um gültig zu sein. Dies beinhaltet in der Regel die Schriftform und möglicherweise auch eine notarielle Beurkundung, abhängig von den rechtlichen Bestimmungen des Landes oder Bundeslandes.
Indem diese Voraussetzungen erfüllt werden, kann ein nachträglicher Ehevertrag rechtlich bindend und wirksam sein, um die Vereinbarungen beider Partner zu regeln und zu sichern. Jedoch ist es wichtig, sich im Einzelfall rechtlich beraten zu lassen, da die genauen Voraussetzungen von Land zu Land variieren können.
1. Beidseitiges Einverständnis
1. Beidseitiges Einverständnis:
Damit ein nachträglicher Ehevertrag rechtsgültig ist, muss es eindeutig dokumentiert sein, dass beide Partner vollständig informiert sind und freiwillig zustimmen. Es ist wichtig, dass beide Parteien den Vertrag verstehen und die Konsequenzen der darin enthaltenen Regelungen kennen. Dieses beidseitige Einverständnis kann erreicht werden, indem beide Partner den Vertrag gemeinsam entwerfen und alle relevanten Aspekte besprechen. Es ist ratsam, den Vertrag schriftlich niederzulegen und von beiden Parteien unterzeichnet zu lassen, um das beidseitige Einverständnis nachzuweisen.
2. Anwaltliche Beratung
Anwaltliche Beratung ist unerlässlich, wenn es um einen nachträglichen Ehevertrag geht. Ein erfahrener Anwalt kann Ihnen bei der Erstellung und Überprüfung des Vertrags helfen und sicherstellen, dass alle rechtlichen Aspekte korrekt berücksichtigt werden. Hier sind einige Gründe, warum anwaltliche Beratung wichtig ist:
- Expertenwissen: Ein Anwalt verfügt über das nötige Fachwissen und die Erfahrung, um sicherzustellen, dass Ihr nachträglicher Ehevertrag rechtlich wirksam und robust ist.
- Individuelle Beratung: Jede Ehe ist einzigartig, daher ist es wichtig, dass der Ehevertrag Ihren spezifischen Bedürfnissen und Wünschen entspricht. Ein Anwalt kann Sie individuell beraten und den Vertrag auf Ihre persönliche Situation zuschneiden.
- Vermeidung von Fehlern: Ein nachträglicher Ehevertrag kann langfristige Auswirkungen haben, daher ist es wichtig, mögliche Fehler zu vermeiden. Ein Anwalt kann Sie dabei unterstützen, Fehler zu erkennen und zu vermeiden, um rechtliche Probleme in der Zukunft zu vermeiden.
- Durchsetzungsfähigkeit: Haben Sie im Anschluss an eine Scheidung oder anderen rechtlichen Auseinandersetzungen Schwierigkeiten, den Ehevertrag durchzusetzen, kann Ihnen ein Anwalt helfen, Ihre Rechte zu verteidigen und den Vertrag rechtlich durchzusetzen.
Die professionelle Beratung durch einen Anwalt ist daher von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass Ihr nachträglicher Ehevertrag Ihren Anforderungen entspricht und rechtlich bindend ist.
3. Gültigkeit und Formvorschriften
Die Gültigkeit und Formvorschriften eines nachträglichen Ehevertrags sind von großer Bedeutung. Damit der Vertrag rechtsgültig ist, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein:
- Beidseitiges Einverständnis: Beide Partner müssen dem nachträglichen Ehevertrag zustimmen und ihre Interessen sowie ihre Rechte und Pflichten berücksichtigen.
- Anwaltliche Beratung: Es wird dringend empfohlen, dass beide Partner eine unabhängige anwaltliche Beratung in Anspruch nehmen, um sicherzustellen, dass ihre Interessen angemessen vertreten werden und der Vertrag rechtlich haltbar ist.
- Gültigkeit und Formvorschriften: Ein nachträglicher Ehevertrag muss schriftlich verfasst und von beiden Parteien unterzeichnet werden. Es ist wichtig, dass der Vertrag klar und präzise ist, um mögliche Missverständnisse oder rechtliche Lücken zu vermeiden.
Die Einhaltung dieser Gültigkeits- und Formvorschriften ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass der nachträgliche Ehevertrag rechtskräftig und bindend ist.
Mustervorlage für einen nachträglichen Ehevertrag
Wenn es um die Erstellung eines nachträglichen Ehevertrags geht, kann eine Mustervorlage als hilfreiches Werkzeug dienen. Hier sind einige wichtige Punkte, die in der Mustervorlage für einen nachträglichen Ehevertrag enthalten sein können:
- Präambel: Die Präambel enthält eine Einleitung, in der die Absichten und Motive der Vertragsparteien erläutert werden.
- Vermögensaufstellung: Eine detaillierte Aufstellung des Vermögens beider Ehepartner zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses ist wichtig, um eine klare Basis für die Regelungen im Ehevertrag zu schaffen.
- Regelungen zur Gütertrennung oder Gütergemeinschaft: Hier werden die gewünschten Regelungen zur Vermögensaufteilung und zum Güterstand festgelegt.
- Unterhaltsregelungen: Falls gewünscht, können im Ehevertrag Regelungen zum Ehegattenunterhalt getroffen werden.
- Erbrechtliche Angelegenheiten: Die Regelungen zur Nachlassplanung, zum Erbrecht und zum Vermächtnis können im nachträglichen Ehevertrag festgelegt werden.
- Sonstige Regelungen: Hier können individuelle Vereinbarungen, wie beispielsweise Regelungen zur gemeinsamen Nutzung von Immobilien oder Vereinbarungen zur Versorgung im Krankheitsfall, festgehalten werden.
Diese Mustervorlage bietet eine strukturierte Vorlage, die an die individuellen Bedürfnisse und Wünsche angepasst werden kann, um einen nachträglichen Ehevertrag zu erstellen, der den persönlichen Umständen gerecht wird.
1. Präambel
Die Präambel ist ein wichtiger Teil eines nachträglichen Ehevertrags. Sie dient dazu, die Intentionen der Ehepartner und den Zweck des Vertrags klar und deutlich festzuhalten. In der Präambel können die Gründe für den Abschluss des Vertrags, die gemeinsamen Ziele und die Überlegungen der Ehepartner erläutert werden. Es ist wichtig, dass die Präambel den Willen beider Parteien widerspiegelt und als Ausgangspunkt für die weiteren Regelungen des Vertrags dient. Dabei sollte die Sprache in der Präambel klar und verständlich sein, um Missverständnisse zu vermeiden.
2. Vermögensaufstellung
2. Vermögensaufstellung: Eine wesentliche Komponente eines nachträglichen Ehevertrags ist die genaue Erfassung und Aufstellung des Vermögens beider Ehepartner. Hierbei werden alle vorhandenen Vermögenswerte, wie Immobilien, Konten, Wertpapiere und weitere Besitztümer, dokumentiert. Durch eine detaillierte Vermögensaufstellung wird eine transparente Grundlage für die Regelungen im Ehevertrag geschaffen. Dies ermöglicht eine gerechte Verteilung des Vermögens im Falle einer Scheidung oder anderer Ereignisse, und trägt dazu bei, mögliche Streitigkeiten zu vermeiden. Die Vermögensaufstellung sollte so vollständig wie möglich sein und regelmäßig aktualisiert werden, um Änderungen im Vermögen zu berücksichtigen. Es kann ratsam sein, hierbei die Unterstützung eines Anwalts oder eines Notars in Anspruch zu nehmen, um eine rechtsverbindliche und korrekte Dokumentation zu gewährleisten.
3. Regelungen zur Gütertrennung oder Gütergemeinschaft
Bei einem nachträglichen Ehevertrag können auch Regelungen zur Gütertrennung oder Gütergemeinschaft getroffen werden. Diese Regelungen bestimmen, wie das Vermögen der Ehepartner während und im Falle einer Scheidung aufgeteilt wird. Hier sind einige wichtige Aspekte, die bei solchen Regelungen berücksichtigt werden sollten:
- Gütertrennung: Bei der Gütertrennung behält jeder Ehepartner sein eigenes Vermögen und haftet allein dafür. Es können klare Regelungen bezüglich der gemeinsamen Finanzen, Immobilienbesitz und anderer Vermögenswerte getroffen werden.
- Gütergemeinschaft: Bei der Gütergemeinschaft werden alle Vermögenswerte gemeinschaftliches Eigentum beider Ehepartner. Hierbei sollten Regelungen zur Aufteilung des Vermögens im Falle einer Scheidung oder des Todes eines Ehepartners festgelegt werden.
Die Entscheidung zwischen Gütertrennung und Gütergemeinschaft hängt von den individuellen Umständen und Präferenzen der Ehepartner ab. Ein nachträglicher Ehevertrag ermöglicht es, die finanzielle Situation genau zu regeln und eine klare Grundlage für den Fall einer Trennung oder Scheidung zu schaffen.
4. Unterhaltsregelungen
Unterhaltsregelungen sind ein wichtiger Bestandteil eines nachträglichen Ehevertrags. Sie dienen dazu, die finanzielle Unterstützung für einen Partner im Falle einer Scheidung oder Trennung festzulegen. Dabei werden Aspekte wie Unterhaltshöhe, Dauer der Unterhaltszahlungen und eventuelle Änderungen der finanziellen Situation berücksichtigt. Durch klare und einvernehmliche Regelungen in einem nachträglichen Ehevertrag können mögliche Konflikte und Unsicherheiten in Bezug auf Unterhaltszahlungen vermieden werden. Es ist wichtig, dass sowohl die Bedürfnisse des unterstützen Partners als auch die finanzielle Leistungsfähigkeit des zahlenden Partners angemessen berücksichtigt werden. Diese Unterhaltsregelungen bieten beiden Partnern eine gewisse Sicherheit und Klarheit für die Zukunft.
5. Erbrechtliche Angelegenheiten
Ein wichtiger Aspekt eines nachträglichen Ehevertrags sind die erbrechtlichen Angelegenheiten, die darin geregelt werden können:
- Testamentarische Regelungen: Durch den Ehevertrag können klare Regelungen für die Verteilung des Nachlasses im Todesfall getroffen werden. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass der überlebende Ehepartner als Alleinerbe eingesetzt wird oder dass bestimmte Vermögenswerte an bestimmte Personen oder Organisationen vererbt werden.
- Pflichtteilsverzicht: Ein nachträglicher Ehevertrag kann auch den Verzicht auf den gesetzlichen Pflichtteil regeln. Dadurch erhöht sich die Flexibilität bei der Verteilung des Nachlasses und es können individuelle Wünsche berücksichtigt werden.
- Erbschaftsteuerliche Aspekte: Auch erbschaftsteuerliche Angelegenheiten können im Ehevertrag geregelt werden. Dies kann dazu beitragen, die Steuerbelastung zu optimieren und eventuelle Steuervorteile zu nutzen.
Die Berücksichtigung erbrechtlicher Angelegenheiten in einem nachträglichen Ehevertrag schafft Klarheit und Rechtssicherheit für den Fall des Todes eines Ehepartners und stellt sicher, dass der Nachlass entsprechend den eigenen Vorstellungen verteilt wird.
6. Sonstige Regelungen
6. Sonstige Regelungen: Neben den bereits genannten Aspekten können in einem nachträglichen Ehevertrag auch weitere Regelungen getroffen werden, die auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche des Paares zugeschnitten sind. Hier einige Beispiele:
- Vereinbarungen zur Kindererziehung: Der Ehevertrag kann Regelungen zur gemeinsamen Sorge, zum Umgangsrecht und zur Unterhaltszahlung im Falle einer Trennung oder Scheidung enthalten.
- Vereinbarungen zur Wohnsituation: Es können Bestimmungen über den gemeinsamen Wohnsitz, dessen Finanzierung und möglichen Verkauf im Falle einer Trennung festgelegt werden.
- Regelungen zur Nutzung von gemeinsamen Vermögenswerten: Wenn das Paar gemeinsame Vermögenswerte besitzt, kann der Ehevertrag Vereinbarungen über deren Nutzung, Verwaltung und möglichen Verkauf enthalten.
- Bestimmungen zu Versorgungsansprüchen: Der Ehevertrag kann Regelungen zu Versorgungsansprüchen im Falle von Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder Invalidität enthalten.
- Sonstige individuelle Vereinbarungen: Je nach den spezifischen Bedürfnissen des Paares können im Ehevertrag auch weitere Regelungen zu Themen wie Reisen, Schulden, Haustieren oder anderen persönlichen Angelegenheiten festgehalten werden.
Diese Sonderregelungen geben den Partnern die Möglichkeit, den nachträglichen Ehevertrag an ihre spezifischen Anforderungen anzupassen und individuelle Vereinbarungen zu treffen, die ihre Interessen und Bedürfnisse widerspiegeln.
Abschluss
Der Abschluss eines nachträglichen Ehevertrags kann für Ehepaare von großer Bedeutung sein. Durch den Vertrag werden die individuellen Vereinbarungen und Regelungen rechtsverbindlich festgehalten. Ein gut ausgearbeiteter und rechtsgültiger nachträglicher Ehevertrag kann dazu beitragen, mögliche Unsicherheiten und Konflikte in Bezug auf finanzielle Angelegenheiten, Vermögenswerte, Unterhalt und erbrechtliche Fragen zu minimieren. Es ist ratsam, sich während des Vertragsabschlusses von einem Anwalt beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden und die Interessen beider Ehepartner angemessen berücksichtigt werden. Der nachträgliche Ehevertrag bietet die Möglichkeit, individuelle Vereinbarungen zu treffen, die den spezifischen Bedürfnissen und Wünschen des Paares entsprechen und somit zu einer langfristig stabilen und gerechten Ehe beitragen können.
Fazit
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass ein nachträglicher Ehevertrag eine sinnvolle Möglichkeit ist, um finanzielle, rechtliche und erbrechtliche Angelegenheiten innerhalb einer Ehe klar zu regeln. Es bietet Paaren die Flexibilität, sich an veränderte Lebensumstände anzupassen und ihre individuellen Interessen und Vermögenswerte zu schützen. Eine anwaltliche Beratung und das gemeinsame Einverständnis beider Partner sind entscheidend für die Wirksamkeit eines nachträglichen Ehevertrags. Mit der Nutzung unserer Mustervorlage können Sie einen maßgeschneiderten nachträglichen Ehevertrag erstellen, der Ihren spezifischen Bedürfnissen entspricht. Denken Sie daran, dass es ratsam ist, sich stets von einem Rechtsanwalt beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass der Vertrag den rechtlichen Anforderungen entspricht. Ein nachträglicher Ehevertrag kann die Ehe stärken und für Klarheit und Sicherheit in Bezug auf finanzielle Angelegenheiten und erbrechtliche Fragen sorgen.
Häufig gestellte Fragen
FAQs zum nachträglichen Ehevertrag
1. Kann ein nachträglicher Ehevertrag auch nach der Hochzeit abgeschlossen werden?
Ja, ein nachträglicher Ehevertrag kann jederzeit nach der Hochzeit abgeschlossen werden, solange beide Parteien damit einverstanden sind.
2. Ist ein nachträglicher Ehevertrag nur für vermögende Paare relevant?
Nein, ein nachträglicher Ehevertrag kann für Paare in jeder finanziellen Situation relevant sein. Er dient dazu, die individuellen Bedürfnisse und Interessen beider Partner zu berücksichtigen.
3. Kann ein nachträglicher Ehevertrag im Falle einer Scheidung angefochten werden?
Ein nachträglicher Ehevertrag kann unter bestimmten Umständen angefochten werden, wenn zum Beispiel einer der Partner gezwungen wurde, den Vertrag abzuschließen.
4. Benötige ich einen Anwalt, um einen nachträglichen Ehevertrag abzuschließen?
Es wird dringend empfohlen, einen Anwalt zu konsultieren, um sicherzustellen, dass der nachträgliche Ehevertrag rechtlich wirksam ist und Ihre Interessen angemessen geschützt werden.
5. Kann ein nachträglicher Ehevertrag geändert oder aufgehoben werden?
Ein nachträglicher Ehevertrag kann geändert oder aufgehoben werden, solange beide Parteien damit einverstanden sind. Eine Änderung sollte jedoch schriftlich erfolgen.
6. Sind nachträgliche Eheverträge in allen Ländern gültig?
Die Gültigkeit von nachträglichen Eheverträgen kann je nach Land oder Region unterschiedlich sein. Es ist ratsam, sich mit den rechtlichen Bestimmungen Ihres Landes vertraut zu machen.
7. Wie viel kostet es, einen Anwalt für einen nachträglichen Ehevertrag zu engagieren?
Die Kosten für einen Anwalt variieren je nach Umfang und Komplexität des Vertrags. Es ist ratsam, sich im Voraus über die anfallenden Kosten zu informieren.
8. Ist es möglich, im nachträglichen Ehevertrag auch Regelungen für gemeinsame Kinder zu treffen?
Ja, im nachträglichen Ehevertrag können auch Regelungen für gemeinsame Kinder, wie beispielsweise das Sorgerecht oder Unterhaltsvereinbarungen, getroffen werden.
9. Ist ein nachträglicher Ehevertrag bindend für beide Parteien?
Ja, ein nachträglicher Ehevertrag ist bindend für beide Parteien. Es ist wichtig, dass beide Partner den Vertrag verstehen und freiwillig zustimmen.
10. Ist ein nachträglicher Ehevertrag auch für gleichgeschlechtliche Paare relevant?
Ja, ein nachträglicher Ehevertrag ist auch für gleichgeschlechtliche Paare relevant und kann dazu dienen, ihre individuellen Bedürfnisse und Interessen zu regeln.